FAQ

Wirken sich Photovoltaik Module negativ auf die Ästhetik des Gebäudes aus?
Auf dem Markt gibt es Module, die sich vollkommen in die architektonische Linie eines Gebäudes integrieren lassen ohne Schäden an dessen Ästhetik zu hinterlassen. Die Anlage kann hervorgehoben oder versteckt werden. Die Einrichtung einer Solaranlage erhöht den kommerziellen Wert eines Gebäudes, auch wenn es sich um ein neues Bauelement handelt, welches eine Zeit braucht um einen guten architektonischen und baulichen Gebrauch zu erreichen.

Ist Solarenergie zu teuer um intensiv genützt zu werden?
Im Allgemein lässt sich sagen, je größer die Anlage ist, desto günstiger sind die Kosten pro installierter Leistung (Wp). Für große Anlagen reduzieren sich die Kosten durch Montage, Transport und einfache Planung. Das Bundesamt für Energie analysiert ständig den Markt und publiziert regelmassig die Preise für Photovoltaik Systeme.

Hier eine Zusammenfassung:

Preise für Referenzinstallationen in CHF/kWp

Die integrierten Installationen sind im Allgemeinen etwa 15% teurer aber die integrierten Module ersetzen die Dachziegel und reduzieren damit die Kosten. Es ist zu beobachten, dass der Preis ständig sinkt und somit die Nutzung der Sonnenenergie im großen Maßstab zu wettbewerbsfähigen Preisen möglich ist.  

Beträgt die durchschnittliche Lebensdauer eines Photovoltaik Modul 20/25 Jahren?
Die Lebensdauer eines Photovoltaik Moduls endet nicht nach 25 Jahren: das ist die Referenzperiode der Herstellergarantie, die 80% der Anfangsleistung entspricht. Zum Beispiel hat die erste netzgekoppelte PV Anlage in Europa, welches an unserem Institut 1982 installiert wurde, nach 26 Jahren 20% ihrer Anfangsleistung verloren. Die Qualität ist ein wichtiger Faktor für die Lebensdauer einer PV Anlage. Die installierten Module müssen elektrisch und mechanisch für die gesamte Lebensdauer sicher sein. Das Swiss Photovoltaik (PV) Module Test Centre ist ein ISO 17025 akkreditiertes Prüflabor spezialisiert auf dem Gebiet der elektrischen und mechanischen Eigenschaften von Photovoltaik-Modulen.

Ist der Wirkungsgrad eines Photovoltaik Modules ein limitierender Faktor?
Dieses Argument nimmt andere Faktoren bei der Wahl eines Photovoltaik Moduls nicht in Betrachtung. Der Ertrag wird oft als abgegebene Leistung pro m² [W/m²] angegeben aber für den Besitzer der Anlage ist es wichtiger die produzierte Energie im Verhältnis zur installierten Leistung (kWh/kWp) zu betrachten. Die flächenspezifische Leistung ist weniger relevant, wenn die zu Verfügung stehende Fläche, groß genug ist um die Bedürfnisse des Besitzers zu decken, wie zum Beispiel eine partiale oder totale Deckung des Jahresbedarfes. Um das Vorurteil besser zu erklären ist es gut zu erwähnen, dass eine Sparlampe die täglich benützt wird einen Wirkungsgrad von nur 10% hat.

Verbraucht die Herstellung, die Montage und das Recycling einer Photovoltaik Anlage mehr Energie als was sie in ihrer Lebensdauer produziert?
Viele Studien haben dem widersprochen. Eine von diesen Studien wurde von Hespul mit der Unterstützung von Ademe und der europäischen Organisationen für die OECD Staaten durchgeführt (link). Für die Schweiz wurde in dieser Studie als Beispielstadt Bern gewählt. Bevor man aber von den Ergebnisse spricht, muss man die Energierücklaufzeit (energy pay-back time) definieren. Die Energierücklaufzeit ist die Zeit in Jahren, die für ein Photovoltaik Anlage (Module + Kabeln + elektrische Komponenten) benötigt, um die Energie zu erzeugen die bei der Produktion nötig war. Die Studie hat gezeigt, dass für eine Anlage mit kristalliner Technologie in Bern eine Energierücklaufzeit nötig ist, die sich zwischen 2.5 und 4 Jahren bewegt. Die Zeit hängt von der Position des Photovoltaik Anlage ab. Wenn sie sich auf einem geneigten Dach befindet, dann erzeugt sie jährlich mehr Energie als eine Fassadeanlage.

Wie und wo wird man die Photovoltaik Module entsorgen, wenn sie keine Energie mehr produzieren?
Swissolar, der Fachverband der Schweizer Solarenergiebranche und SENS eRecycling haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, welche vom 1.1.2014 die wichtigsten Aspekte der Verwertung und Entsorgung von Photovoltaik Modulen in der Schweiz regelt. Swissolar und SENS eRecycling haben die Zusammenarbeit durch einen Mantelvertrag geregelt. Dieser dient als Grundlage für die Einzelverträge, die in einem zweiten Schritt von SENS eRecycling mit Mitgliedern der Swissolar festlegt werden. Es umfasst die angegliederten Unternehmen, die Photovoltaik Module direkt herstellen oder sie importieren. Die Finanzierung des Recyclings wird durch eine Voraus-Recycling-Gebühr (TRA) gesicher. Details siehe: Recycling